Beginn der mündlichen Verhandlungen im Gerichtsprozess gegen die Umweltschützer aus dem Volk der Mapuche in Chile
Nach mehr als einem Jahr und drei Monaten Untersuchungshaft soll in der chilenischen Stadt Temuco am Montag den 21.10 endlich der Prozess gegen den logko[1] Alberto Curamil und den werken[2] Alvaro Millalen eröffnet werden.
Die beiden
Mitglieder der Alianza Territorial Mapuche, einer Organisation für die
politische Selbstbestimmung und territoriale Autonomie des Volkes der Mapuche
eintritt, wurden aufgrund ihres
entschiedenen Widerstands gegen Wasserkraftprojekte und gegen die Holzindustrie
Opfer strafrechtlicher und gerichtlicher Verfolgung in Chile. Dies ist nicht
das erste Mal, dass soziale Akteure aus dem Volk der Mapuche aufgrund ihres
Eintretens für territoriale Selbstbestimmung und ihres Widerstandes gegen mächtige
ökonomische Interessen, die von staatlichen Institutionen unterstützt werden, vor
Gericht gestellt werden. Leider
ist diese Praxis heute in Chile an der Tagesordnung.
Die Alianza Territorial Mapuche (ATM) ruft dazu auf, diese kriminelle Praktiken des chilenischen Staates und seiner Machthaber zu verurteilen, insbesondere jedoch die gegenwärtige Regierung, die versucht, sich im Vorfeld der COP25, die im Dezember dieses Jahres in Chile stattfinden wird, vor der international Staatenwelt einen ökologischen Anstrich geben.
Wir möchten die globale Gemeinschaft davon in Kenntnis setzen, dass Chile nicht nur seinen indigenen Völker von der Partizipation an der COP25 ausgeschlossen, sondern auch seine traditionellen Anführer hinter Gitter gebracht hat, die sich für den gerechten Kampf um den Erhalt der Ökosysteme einsetzen. So etwa im Falle des Logko CURAMIL y des werken MILLALEN. Chile hat sich einem Entwicklungsmodell verschrieben, das auf der Ausbeutung von Rohstoffen beruht und den Ökozid und den Verlust von (traditionellem) Wissen mit sich bringt. Unsere Stimmen, die Stimmen der Menschen der Erde werden systematisch in ökologischen Debatten zum Schweigen gebracht.
Die Alianza Territorial Mapuche (ATM) ruft dazu auf, diese kriminelle Praktiken des chilenischen Staates und seiner Machthaber zu verurteilen, insbesondere jedoch die gegenwärtige Regierung, die versucht, sich im Vorfeld der COP25, die im Dezember dieses Jahres in Chile stattfinden wird, vor der international Staatenwelt einen ökologischen Anstrich geben.
Wir möchten die globale Gemeinschaft davon in Kenntnis setzen, dass Chile nicht nur seinen indigenen Völker von der Partizipation an der COP25 ausgeschlossen, sondern auch seine traditionellen Anführer hinter Gitter gebracht hat, die sich für den gerechten Kampf um den Erhalt der Ökosysteme einsetzen. So etwa im Falle des Logko CURAMIL y des werken MILLALEN. Chile hat sich einem Entwicklungsmodell verschrieben, das auf der Ausbeutung von Rohstoffen beruht und den Ökozid und den Verlust von (traditionellem) Wissen mit sich bringt. Unsere Stimmen, die Stimmen der Menschen der Erde werden systematisch in ökologischen Debatten zum Schweigen gebracht.
Wir apellieren eindringlich
an unsere Freund/innen aller Nationen und Nationalitäten, diese Erklärung in allen möglichen Sprachen zu verbreiten, als
eine Form des Protestes und der Anklage gegen die chilenische Regierung und
sein Justizsystem und die sofortige Freiheit der beiden Umweltschützer, des
Logko Alberto Curamil y des werken
Álvaro Millalen sowie aller politischen Gefangenen aus dem Volk der
Mapuche zu fordern.
Zusätzlich bitten wir, als internationale Beobachter/innen an den mündlichen
Verhandlungen des Gerichts teilzunehmen, die mehr als 20 Tage dauern werden. Die
internationale Präsenz ist wichtig, da grundsätzliche Rechte wie das Recht auf
Transparenz und Gleichbehandlung nicht gegeben sind und die chilenische
Regierung als Teil der Anklage mit unverhältnismäßiger Gewalt gegen unsere
Brüder vorgeht.